verteilungsgerechtigkeit - und warum das für die piraten ein wichtiges thema ist
„erst kommt das fressen, dann die moral“
berthold brecht, dreigroschenoper, 1928
warum ist also verteilungsgerechtigkeit für uns piraten ein thema.
von den negativen auswirkungen der derzeitigen wirtschaftspolitik und der daraus resultierenden situation sind fast alle menschen direkt betroffen!
manche von ihnen unmittelbar in ihrer existenz!
bei unseren derzeit vorrangigen programmpunkten handelt es sich vornehmlich um „luxusprobleme“!
wobei ich klarstellen möchte, dass ich das in keiner weise abwertend verstanden haben will!
aber für menschen, die nicht wissen, ob sie am ende eines monats geld für ernährung oder energie aufbringen können, stellt sich in den meisten fällen die frage nach der freiheit nicht!
und wir, die wir es uns leisten können, haben auch die pflicht uns um alle menschen in unserer gesellschaft zu kümmern und verantwortung zu übernehmen!
wenn wir also auch diese menschen erreichen und ihnen den berechtigten anspruch auf eine menschengerechte existenz in freiheit ermöglichen wollen, wird es notwendig sein, ihnen lösungen für ihre existenzprobleme aufzuzeigen!
Die größte Sorge, mit der die Österreicher ins neue Jahr gehen, ist seit Jahren dieselbe: ob die Kluft zwischen Reich und Arm in Österreich größer wird. 44 Prozent macht das aktuell große Sorge, weiteren 44 Prozent "etwas Sorge" und nur zwölf Prozent machen sich in dieser Hinsicht gar keine Sorgen.
https://derstandard.at/1388514309607/Immer-weniger-Oesterreicher-fuerchten-Terroranschlaege
Die Verteilung der Kapitaleinkommen in Österreich (siehe "Die totale Ungleichheit") ist das Gegenteil von sozialer Gleichheit, und viele werden dies auch als ungerecht empfinden. Nun ist Gleichmacherei jeglicher Art mit großer Vorsicht zu begegnen. Das Sowjetreich ging daran zugrunde, und die größten Einkommensunterschiede weltweit finden sich in China. Individualität findet sich nur in freien Gesellschaften, und nur die schaffen Menschenwürde und Toleranz. Zu dieser Individualität gehören auch materielle Unterschiede. Nun ist Erfolg zwar ein Leistungs-Kriterium, aber nicht mit finanziellem Wohlstand gleichzusetzen.
Die wesentliche Frage einer organisierten Gesellschaft lautet daher, wie sie mit materieller Ungleichheit umgeht, folglich eine Frage des Steuersystems. Und da hapert es in ganz Europa, denn die Steuersysteme sind aufgebaut worden in der Nachkriegszeit, und da gab es zwar viel Arbeit, aber wenig Vermögen. In den vergangenen 30 Jahren hat sich dies enorm gewandelt, der Erfolg des Friedensprojektes Europa hat den Aufbau von Vermögen ermöglicht.
https://www.wienerzeitung.at/meinungen/leitartikel/599471_Das-Steinzeit-Steuersystem.html
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/595635_Die-verpufften-Steuerreformen.html
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/599459_Die-totale-Ungleichheit.html
gleichzeitig steigt die arbeitslosigkeit:
Bis 2018 will die Bundesregierung das Pensionsantrittsalter von derzeit 58,4 auf 60,1 Jahre erhöhen. Die Folgen eines steigenden Pensionsalters zeigen sich allerdings schon jetzt: Die Zahl der Arbeitslosen über 50 hat sich im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent erhöht. Insgesamt stieg die Zahl der Jobsuchenden um 11,9 Prozent.
Aufs Gesamtjahr geschätzt beträgt die Quote 7,6 Prozent - in der Zweiten Republik war sie nur 1953 mit 8,7 Prozent noch höher, in absoluten Zahlen noch nie. Daran wird sich wohl auch nichts ändern, AMS-Vorstand Herbert Buchinger rechnet in den nächsten Jahren mit "keinem substanziellen Rückgang".
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/top_news/597877_Die-Arbeitslosigkeit-ist-ueber-50.html
Und selbst wenn es wider Erwarten doch noch zur großen Bildungsreform kommt, wird die Vollbeschäftigung von einst nicht wiederkehren. Selbst wenn die Politik sich noch so bemüht, können nicht alle mit den immer härteren Anforderungen der neuen Arbeitswelt mithalten.
https://derstandard.at/1388649917884/Adieu-Vollbeschaeftigung
es ist unsere „pflicht“ zusammenhänge aufzuzeigen und die unterschiedlichen themengebiete mit vernünftigen, transparenten und für alle menschen nachvollziehbaren inhalten versehen!
ich möchte aber an dieser stelle auch deutlich festhalten, dass ich in keiner weise einer „robin-hood-wirtschaft“ (nimm den reichen, gib den armen!) das wort reden möchte!
eine gerechte verteilung der gesamtlich erwirtschafteten „gewinne“ und „verluste“ muss nicht zwangsläufig in „gleichmacherei“ ausarten!
wir müssen alternative wege finden und die betroffenen menschen grösstmöglich in die findung von gerechten lösungen einbinden!
keine leichte, wenn nicht sogar eine unlösbare aufgabe!
aber das darf uns in keiner weise davon abhalten, diesen versuch zu wagen!
wir piraten haben mit unserem konzept des bedingungslosen grundeinkommens eine umfassende antwort auf viele dieser fragen.
keine endgültigen natürlich.
aber das bge bedeutet:
weniger staat = weniger bürokratie
und weniger abhängigkeit von, von shareholderinteressen gerpägten, grosskonzernen
und somit mehr freiheit für den einzelnen!
das bge ist keine „sozialleistung“, sondern der gerechte anteil aller menschen an der gemeinsam erarbeiteten wirtschaftsleistung!
das bge wird zu keinem sinken der leistungsanreize führen, sondern wird es den menschen ermöglichen ohne existenzängste menschengerecht zu arbeiten!
es wird es ermöglichen, dass kreative und karitative arbeiten ohne existenzstress angenommen werden können.
es wird den bäuerlichen kleinbetrieben erlauben ihre arbeit zu tun, ohne in eine fabrik zu pendeln!
es wird das prekariat und ausbeuterische praktikantenarbeit abstellen!
es wird unternehmensgründern erlauben, ohne existenzsorgen ideen und projekte umzusetzen!
es wird den menschen erlauben bildung wieder als bildung und nicht als „aus“-bildung wahrzunehmen!
und noch vieles mehr!
wenn wir es schaffen, dies den menschen bewusst zu machen und ihnen ein leben in mehr ökonomischer freiheit ermöglichen, wird auch das bewusstsein für moral und verantwortung steigen!